Montag, 30. November 2009

Montag, 12. Oktober 2009

Wintersportgruppe

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Dienstag, 28. Juli 2009

Harzer Roller mit Platten


Endlich war der Tag gekommen, an der wir unsere lange geplante Harzrunden absolvieren konnten. Marcus, Philipp, Andreas und Ich nahmen am Samstag Früh um kurz nach Sieben den Elbe-Harz-Express Richtung Wernigerode. Hin- und Rückfahrt kosteten inkl. Fahrräder € 21,-. Ein Preis, mit dem man bei der Deutschen Bahn wahrscheinlich nicht mal bis nach Magdeburg kommt. Cateringpreise und Service waren erstklassig. Schon vor der Reise waren die Wetteraussichten aber eher als bescheiden zu bezeichnen. In Wernigerode angekommen regnete es auch erst mal ordentlich. Klamotten ins Schließfach gepackt, kurz orientiert und schon war der Schauer vorbei und es konnte losgehen. Da es uns sinnvoller erschien, nicht direkt in die Berge zu fahren, nahmen wir die Route über Oker, auf der wir uns erst einmal einrollen konnten. Bei kräftigem Gegenwind ging es auf flacher bis leicht hügeliger Strecke Richtung Westen. In Oker angekommen dann links ab auf der B498, die sanft (ca. 2-4% Steigung) Richtung Hochharz führte. Leider hatte Andreas schon nach ca. 4km bergauf einen Platten. Marcus und ich fuhren weiter, da Philipp und Andreas bei ihrem „bergauf“-Tempo uns schnell wieder einholen würden. Kurz vor Altenau fing es dann wieder richtig an zu schütten, so dass wir uns in einer Bushaltestelle unterstellten mussten. Die anderen beiden kamen kurze Zeit später völlig durchnässt ebenfalls an. Als es wieder aufhörte, ging es über Altenau Richtung Dammhaus. Dort angekommen fing es wieder an zu gießen, so dass wir erst mal im nächsten Gasthaus einkehrten. Dort wurde sich kräftig gestärkt um die noch kommenden Aufgaben bewältigen zu können. Ausgekühlt ging es dann direkt ca. 6,5km bergauf. Kurz vor Sonneberg führte unser Weg dann rechts auf einem asphaltierten Forstweg Richtung Tal. Durch den Regen und den Blättern, Holzresten und was da noch so alles auf dem Weg lag, wurde die Abfahrt zu einer äußerst glitschigen Angelegenheit. Und wie sollte es auch anders sein, auf der Hälfte des Weges fing es wieder richtig kräftig an zu regnen. Also stellten wir uns bei einer verlassen Jagdhütte unter. Anschließend ging es aber nur kurz weiter, da ich dann ebenfalls einen Platten hatte. Wir hatten nur zwei CO2-Pumpen mit insgesamt 3 Kartuschen dabei, 2 Kartuschen waren aber schon bei Andi´s Platten drauf gegangen, also durfte ab jetzt nichts mehr passieren. Auch bekamen wir durch die ständigen Pausen so langsam ein Zeitproblem. Der einzige HEX-Zug Richtung Berlin fuhr um 17:36 Uhr. Also ging es nach dem Motte „Wetter jetzt egal“ hoch nach St. Andreasberg. Dort die legendäre Breite Strasse mit ihren ca. 22% erklommen um dann am Ende des Ortes rechts Richtung Odertal zu fahren. Nur leider war die Strasse gesperrt. Hätten wir die Umleitung genommen, hätten wir den Zug definitiv verpasst. So langsam bekamen wir das Gefühl, dieser Trip stehe unter einem ganz schlechten Stern. So nach dem Motte „wird schon irgendwie gehen“ ging es dann die Baustellenstrasse runter. Zum Glück wurde nur in den Serpentinenkurven der Asphalt entfernt, so dass wir ohne größere Schwierigkeiten in Odertal ankamen. Hier ging es dann wieder 6km rauf bis nach Braunlage. Mittlerweile war es schon 16:30 Uhr. So schnell wir konnten fuhren wir weiter nach Elend, wo es zum letzen Mal ca. 150hm bis nach Schierke zu überwinden galt. Hier hatte ich dann zugegebenermaßen keine Lust mehr. Ich denke, den anderen ging es ähnlich. Ab Schierke führte der Rest unseres Weges zurück nach Wernigerode mehr oder weniger nur noch bergab. Um 17:25 kamen Philipp, Andreas und ich am Bahnhof an. Nur von Marcus war noch nichts zu sehen. So langsam wurde ich dann doch nervös. Um 17:33 Uhr rollt er aber auch im Bahnhof ein, so dass wir kollektiv nach Hause fahren konnten. Das nennt man dann wohl Punktlandung. Gegen 21 Uhr war ich dann wieder in Falkensee. Bis aufs Wetter und die Platten war es wirklich nett und schreit nach Wiederholung.


Sonntag, 21. Juni 2009

Velothon 2009 (120 km)

Heute fuhren wir beim zweiten Velothon mit 12000 anderen Radsportlern durch Berlin und Brandenburg. Trotz ungünstigen Wettervorhersagen war uns ideales Rennradwetter beschwert worden.







Hier Svens Erfahrungsbericht:

Leider kann ich nur einen sehr individuellen Beitrag zum Velothon 2009 verfassen, da aufgrund der doch sehr unterschiedlichen Fitnesszustände jeder sein eigenes Rennen fuhr. Erst einmal haben wir uns aber um 9 Uhr am General Roon Denkmal getroffen um gemeinsam zu unserem Block (B) zu fahren. Dort angekommen war es natürlich schon rappelvoll, so dass wir uns schön hinten einreihen konnten. Fast pünktlich ging es dann auf die Reise. Gleich mal auf 45 km/h gezogen um ja nicht den Anschluss an eine schnelle Gruppe zu verlieren. Verlieren war dann auch das Motto der Radsportgruppe. Plötzlich waren nämlich Stefano und Ralf weg. Also habe ich mich alleine auf die Suche nach einer guten Gruppe gemacht. Da war aber nix. Höhe Otto-Suhr-Allee fuhr dann Stefano plötzlich wieder neben mir. Kurz die Taktik besprochen, was dann in etwas so klang: „Sch… wir fahren hier alleine, so ein Mist, noch ein paar Kilometer und wir sind platt, Sch…“ Der Blick nach hinten verriet mir aber, dass wir schon eine Gruppe hatten. Nur hingen die alle in unserem Windschatten. Na ja, Höhe Havelchaussee kristallisierte sich dann eine gute Gruppe aus schnellen B und C Leuten heraus, der ich mich dann bis zum Ziel anschloss. Nur leider war Stefano mal wieder verschwunden. Um mir nicht vorwerfen zu lassen, meine Leistung nur durch Lutschen erbracht zu haben, fuhr ich mehrere Male vorne weg. Ich hatte an diesem Tag wirklich gute Beine. So rollten wir Richtung Süden. So bei Kilometer 60 tauchte Stefano dann wieder neben mir auf. Hocherfreut gab ich kurz die Taktik aus „Gute Gruppe, müssen dranbleiben, lass keine Löcher entstehen, blah blah blah…“ Als ob man was davon verstehen würde. Plötzlich große Unruhe im Feld, vor mir wurde heftig gebremst und kurz danach sah ich auch den Grund. Am linken Fahrbahnrand lag ein Radler bewusstlos am Boden. Sah gar nicht gut aus. Ich hoffe, dem Kollegen geht es mittlerweile wieder besser. Ja und nur wenige Kilometer später passierte es dann direkt vor mir. Mal wieder eine scharfe Linkskurve, die Leute fahren das Teil viel zu schnell an, werden nach außen getragen und krachen direkt mit der Verkehrsinseln zusammen. Und alle die dahinter hingen oben drüber. Autsch. Ich war der erste, der da heil vorbeikam. Die Jungs (und Mädels) vor mir waren plötzlich 50m weg. Also raus aus dem Sattel und hinterher. Stefano war leider mal wieder verschwunden. So ging es dann gemeinsam mit dem Rest der Gruppe wieder nach Berlin. Die Stracke war wesentlich besser als im letzten Jahr, wobei die Strassen direkt in Berlin nach wie vor eine Katastrophe sind. Zum Schluss noch mal kurz vor der Strasse der 17. Juni im vorderen Feld einsortiert um dann gemeinsam mit den anderen Radlern einen ordentlichen Sprint hingelegt. Mehr als 56 km/h waren dann aber nicht mehr drin. Das war für mich aber das absolute Highlight des Rennens. Hinter der Ziellinie dann um mich rum nur glückliche Gesichter. Transponder abgegeben und im hinteren Bereich auf die Jungs gewartet. Telekom Magenta hat dann das Ausfindigmachen doch erheblich erleichtert. Schön auch, dass Marcus (obwohl er nicht mitgefahren war) sich zu uns gesellte. So ließen wir auf dem Rasen des Reichtages das gerade erlebte noch Revue passieren. Als Fazit lässt sich sagen, dass bei solchen Großveranstaltung die eigene Gesundheit doch arg gefährdet ist. Ich werde mich zukünftig lieber nach zügig gefahrenen RTFs und kleineren Rennen umschauen und mir im nächsten Jahr Veranstaltungen wie das Velothon schenken.


Dienstag, 2. Juni 2009

Große Havelland-Rund

Heute durften wir mit Philipp das ersten mal einen ehemaligen Arbeitskollegen aus Hamburger Zeiten in unserer Mitte begrüßen. Philipp ist auf dem Rennrad ein alter Hase und kann bereits 12 Cyclassics Teilnahmen vorweisen. Dementsprechend ging es auch zügig zur Sache. Über Gatow, Kladow, Neu Fahrland, Ketzin, Roskow, Pawesin, Nauen ging es zurück nach Berlin. Insgesamt hatte ich 120 km auf der Uhr bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30,43 km/h. Zu Teil war unsere Strecke identisch mit der der Tour de Berlin, so dass an einigen Kreuzungen schon die Exekutive für Ordnung sorge. Bei wunderbarem Wetter und fast durchgehend gutem Belag wurde der doch zum Teil heftige Wind von vorn kollektiv niedergerungen. Hat Spaß gemacht und mich persönlich würde es wirklich freuen, den Philipp zukünftig regelmäßig bei uns begrüßen zu dürfen.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Vatertags-Helden

Leider nur zu Zweit ging es am Vatertag zum Fläming Skate Rundkurs in den Süden Berlins. Bei schönstem Wetter fuhren wir vom Hauptbahnhof aus mit der Regionalbahn Richtung Luckenwalde. Dort angekommen wurde das Wetter schon etwas ungemütlicher. Bei leichtem Nieselregen machten wir uns auf zum ca. 100 Km Rundkurs durch Teltow Fläming. Schon nach 30 Km ließ ein kräftiges Donnern dann aber nichts Gutes erahnen. Aus dem leichten Nieselregen wurde einer der krassesten Regenschauer, die wir je auf dem Rad erlebt haben. Es goss wie aus Eimern und innerhalb von Minuten waren wir bis auf die Knochen durchnässt. Immer wieder kamen wir an Fahrradfahrern vorbei, die unter Bäumen verzweifelt Schutz suchten. Kurzfristig stand ein Abbruch zur Diskussion. Nachdem der Regen aber nachgelassen hatten, entschieden wir uns dazu, die geplante Runde doch noch zu absolvieren. Der Regen hörte irgendwann ganz auf, so dass wir nach einiger Zeit auch wieder halbwegs trocken waren. Ansonsten war es aber eine relativ ereignislose Fahrt. Ab und an begegnete wir auf Rädern saufenden Männergruppen, die es sich in ihrem Zustand natürlich nicht nehmen ließen, uns einen Spruch mit auf den Weg zu geben. Es sei ihnen aber verziehen. Geschafft aber glücklich kamen wir nach 105 km und 4 Stunden Fahrzeit in Luckenwalde an, so dass wir den nur stündlich verkehrenden Zug zurück nach Berlin gerade noch erreichten. Komplett eingesaut trauten wir uns dann nicht, die stoffbezogenen Klappsitze im Radabteil zu benutzen und setzten uns lieber im Eingangsbereich auf den Boden. Zum Glück für eine ältere Damen, die beim Einsteigen über die Türschwelle stolperte und weich auf Stefano landete. Hat trotz Regen Spaß gemacht und mir gezeigt, was bei einem Online Wetterportal drei Regentropfen an einer virtuellen Wolke in der realen Welt bedeuten können. Nun hoffen wir mal, dass wir das Ganze ohne Erkältung überstehen.

Mittwoch, 15. April 2009

Und immer wieder Wittenberge

Wieder einmal zog es die Radsportgruppe Richtung Westen . An einem herrlichen Karfreitag mit 22 °C und einer guten Portion Ostwind ging es um 8:00 Uhr in Berlin bzw. um 9:30 Uhr in Falkensee los. Wir machten dieses mal nicht den Fehler, über Ribbeck zu fahren, da man dort irgendwann gezwungen ist, auf die stark befahrenen B5 aufgrund nicht vorhandener Radwege ausweichen zu müssen. So ging es über die Dörfer Paulinenaue, Brädikow, Warsow nach Friesack.

Das schöne am Karfreitag ist, das kaum eine Socke mit dem Auto unterwegs ist. So zogen wir fast ungestört unsere Bahnen Richtung Rhínow. Das Trainingslager und der Ostwind führen dazu, dass wir einen Großteil der Strecke mit 35 – 40 Km/h zurücklegen konnten, so dass wir bereits um 12:30 Uhr in Havelberg ankamen. Wir überlegten kurz, hier bereits die Bahn zurück zu nehmen, da das letzte Mal kurz hinter Havelberg die Straße richtig mies und somit die Tour zur Tortur wurde. Da wir uns im Gegensatz zum letzten Mal aber noch in einem guten physischen Zustand befanden, wurde die Idee schnell verworfen und weiter ging es Richtung Wittenberge. Wir drosselten das Tempo ein wenig, da unsere Bahn erst um 15:11 Uhr ging und somit kein Grund zur Eile bestand. Dieses mal wichen wir aber aufgrund des schlechten Belags nicht auf den Elbradwanderweg aus (der übrigens noch mieser ist), sondern bissen die Zähne zusammen und siehe da, nach 8 km hatte das Elend ein Ende und auf herrlich glatten Untergrund ging es weiter nach Bad Wilsnack. Hier noch mal an der Tanke Nahrung aufgenommen und im Endspurt die letzten 20 km hinter uns gebracht.

Es folgte der obligatorische Riesen-Erdbeer-Eisbecher in unserem Lieblings-Wittenberge-Eiscafé. Hier konnten wir dann beobachten, dass der Einheimische scheinbar nichts Besseres zu tun hat, als mit seiner getunten Karre unter ohrenbetäubender Technomusik im Kreis zu fahren. Anschließend ging es ab in die Bahn, wo wir zusammen mit der kommunistischen Jugend Hamburg zurück Richtung Berlin fuhren. In Falkensee angekommen, geduscht, Grill angezündet und zusammen mit Freunden aus Hamburg eine schönen Abend verbracht. Hat Spaß gemacht.


Dienstag, 7. April 2009

Trainingserfolge

Das sich das Training der letzten Wochen bereits bemerkbar gemacht hat, ist an unseren gestählten Körpern ganz deutlich zu sehen:

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Mittwoch, 1. April 2009

Mallorca Trainingslager 2009

Unser erstes Rennradtrainingslager auf Mallorca war ein voller Erfolg. Wir hatten hier viele großartige Stunden auf dem Sattel, fantastisches Wetter, atemberaubende Landschaften, freundliche und sehr rücksichtsvolle Autofahrer, und sehr viel Spaß beim Fahren auf wirklich vorbildlichen Radwegen. Gott sei Dank wurden wir vor Stürzen und Unfällen bewahrt. Ich bin mir sicher, daß dies nicht unser letzter gemeinsamer Fahrradurlaub war...

Viva el grupo deportivo de bicicleta montaña del diablo!



Hier gibt es die Berichte über unsere Touren auf der Radsportinsel:


Ankunft auf Mallorca und Abholen der Räder (Mittwoch, 18.03.09 )


1. Etappe "Playa de Cullerassa" 45 km (Mittwoch, 18.03.09 )



2. Etappe "La Moreneta" 105 km (Donnerstag, 19.03.09)



3. Etappe "Aktive Regeneration" 117 km (Freitag, 20.03.09)



4. Etappe "Puig de Randa" 116 km (Samstag, 21.03.09)



5. Etappe "Cap de Formentor" 70 km (Sonntag, 22.03.09)



6. Etappe "Sa Calobra" 134 km (Montag, 23.03.09)

Montag, 23. März 2009

Mallorca 6. Etappe "Sa Calobra" (134 km)

An unserem letzten Tag mit den geliehenen Rennrädern fuhren wir noch einmal in die Berge, bevor wir die Räder dann um 19:00 Uhr zurückgeben sollten. Wie schon am letzten Donnerstag ging es über Alcúdia, Port de Pollença, Pollença, Campanet und Binibona nach Caimari. Von dort fuhren wir wieder hoch zum Coll de sa Bataia und weiter zum Kloster Lluc.
Dort bestellten wir dann Erdbeerkuchen und Kaffee auf deutsch und bekamen diesmal den richtigen Kuchen serviert. Dieser Erdbeerkuchen wurde in unserem Radwanderführer zurecht empfohlen, denn er schmeckte fantastisch.
Schon auf dem Weg zum Kloster fiel uns auf, daß die Sperrung der Straße nach Sa Calobra aufgehoben wurde. Beim futtern des leckeren Erdbeerkuchens beschlossen wir spontan, uns diese Gelegenheit nicht entgehen zu lassen und die anspruchsvollste Strecke der Insel in Angriff zu nehmen.
Um nach Sa Calobra zu gelangen gilt es, eine kurvige Straße mit erheblichen Steigungen von durchschnittlich 8,8% zu meistern – wobei auf einer Strecke von 10 Kilometern 880 Höhenmeter überwunden werden müßen.
Vom Kloster mußten wir zunächst wieder zwei Kilometer hinauf zum Coll de sa Bataia und dort auf die Straße nach Sa Calobra abbiegen. Nach einigen Kilometern hielten wir an einem Aussichtspunkt. Ich traute ich meinen Augen kaum, als ich dort Nicki, eine ehemalige Schulfreundin aus früheren Tagen, traf. Wir plauderten eine Stunde lang, verabredeten uns für morgen in Palma und machten uns erst gegen 16:00 Uhr an die kurze aber sehr anstrengende Fahrt auf der drei Kilometer langen Bergstrecke des Coll de Els Reis.
Auf Höhe des Cals Turixant Reis de Baix sahen wir Arbeiter, die damit beschäftigt waren den Berg mit riesigen Stahlnetzen einzupacken. An dieser Stelle war ein großer Teil des Bergs ins Tal gerutscht, aufgrund dessen die Straße gesperrt war. Bis an diese Stelle war der Belag der Straße erneuert worden und ließ sich ausgesprochen gut fahren.
Auf dem Berg angekommen, begannen wir mit der Abfahrt auf der kurvenreichen Straße, die sich durch die Felsen windet.


Schon kurz nachdem wir die Talfahrt in Angriff nahmen, erwartete uns eine 360º Kurve namens El nudo de la corbata – der Krawattenknoten.Von dort bot sich eine atemberaubender Ausblick auf das Meer und anschließend auf den Puig Major, den höchsten Berg Mallorcas.

Da wir dort leider ohne eigene Helmkamera hinunterfuhren, zeigen wir an dieser Stelle ein Video der Abfahrt, das wir bei YouTube fanden. Wir hatten bei der rasanten Fahrt ins Tal mindestens genauso viel Spaß wie diese Jungs.

Alleine die Fahrt ins Tal nach Sa Calobra dauerte eine viertel Stunde – ein Erlebnis das mit Worten nur schwer zu beschreiben ist. Jeder der die Gelegenheit hatte dort einmal zu fahren, wird sicherlich wissen, was ich damit meine. Diese Strecke bereitete uns mit Abstand die bislang großartigste Rennraderfahrung überhaupt.

Als wir gegen 17:00 Uhr mit dem Ausstieg begannen, waren bereits keine anderen Radfahrer mehr zu sehen. Nach und nach wurde die Landschaft wieder karger und der Steigungsgrad nahm unerbittlich zu. Die letzten Kilometer stellten mit Abschnitten von mehr als 13% und einer durchschnittlichen Steigung von 10% eine sportliche Herausforderung dar. Nach etwa einer Stunde erreichten wir dann endlich den Coll dels Reis, während die Sonne schon tief stand.


Da es uns unmöglich war, den vereinbarten Termin zur Fahrradrückgabe einhalten zu können, versuchten wir mehrmals Rolf per Mobiltelefon zu erreichen. Doch in den Weiten des zerklüfteten Berglands hatten wir unglücklicher Weise kein Mobilfunknetz zur Verfügung.
Die Strecke durch das Gebiet der Escorca zog sich ewig, doch wir mußten uns ranhalten, um die Berge beim Einbruch der Dunkelheit hinter uns lassen zu können. Die Sonne verschwand hinter den Bergen und es wurde deutlich kälter. Sehr erschöpft nach dieser quälend lagen Bergetappe rollten wir dann mit hoher Geschwindigkeit, bei immer schlechter werdender Sicht aufgrund der Dämmerung, hinuter ins Tal in Richtung Pollença.
In den letzten Ausläufern des Berges kam uns ein kleiner Lieferwagen entgegen, an dem ein Rennradfahrer zu kleben schien. Er fuhr mit dem kleinstmöglichen Abstand hinter dem Wagen, ohne Helm, aber mit sehr hoher Geschwindigkeit; etwa 60-70 km/h. In dem kurzen Moment des Vorbeifahrens konnten wir den Fahrer nicht erkennen, aber ich bin mir sicher, daß es sich um einen Profifahrer handelte. Am Abend erfuhr ich noch, daß Patrick Sinkewitz ebenfalls zur Zeit auf Mallorca weilt, um hier zu trainieren. Kurz vor Pollença fuhren wir ungefähr 38 km/h, als uns dieser Lieferwagen mit seinem Anhang etwa doppelt so schnell überholte.


In Pollença konnten wir gegen 19:30 Uhr endlich Rolf erreichen, der ausgesprochen entspannt reagierte. Wir sollten uns keinen Streß machen und die Räder einfach morgen früh abgeben. Was hatten wir doch für ein Glück, an so einen guten Fahrradverleih zu geraten.
Mittlerweile war die Dunkelheit über uns hereingebrochen, und wir fuhren vorsichtig mit geringer Geschwindigkeit auf der Fahrradspur. Ohne eigene Beleuchtung war es mitunter nicht so einfach, die Straßen nicht ungewollt zu verlassen. Über Port de Pollença und Alcúdia erreichten wir Port d’Alcúdia und hielten noch auf dem Weg zum Hotel bei Burger King, wo wir uns ein XXL-Menü genehmigten. Für das Buffet im Hotel waren wir ohnehin zu spät dran.

Sonntag, 22. März 2009

Mallorca 5. Etappe "Cap de Formentor" (70 km)


Nach einer kurzen Nacht stärkten wir uns zunächst mit einem reichhaltigen Frühstück, während Sven und Stefano am Flughafen auf ihren Flieger nach Berlin warteten. Danach justierte Rolf von Vamos24 noch meine Schaltung nach und gab uns die Radwanderkarte zurück.

Noch bevor die Stefano und Sven in die Luft gingen, starteten wir mit der heutigen Etappe. Wir gingen es wieder sehr ruhig an, da Marcus Probleme mit seinem Knie hatte.

Wir fuhren von Port d’Alcúdia nach Alcúdia und weiter nach Port de Pollença, wo wir dann die gewaltigen Berge der Halbinsel Formentor erklommen.

Bedingt durch die Touren in den letzten Tagen spürten wir unsere Beine sehr deutlich, als es daran ging, längere Steigungen von bis zu 10% zu meistern. Zusätzlich machte uns der schlechte Zustand der Straße zu schaffen, die große Schlaglöcher, Steine, Risse und Bodenwellen für uns bereit hielt.

Wir waren uns jedoch auch einig, daß diese Etappe landschaftlich noch mehr aufwarten konnte, als unsere Touren in den vergangenen Tagen. Wälder, in Fels geschlagene Tunnel, steile Abhänge und traumhafte Buchten motivierten uns durchzuhalten.


Auf dem letzten Anstieg zum Leuchtturm sahen wir einen Radfahrer, der die enormen Steigungen zuvor wohl nicht so gut verkraftete und auf der Straße zusammenbrach. Auch für uns war diese Bergetappe anstrengender als diejenige vom letzten Donnerstag.


Endlich erreichten wir dann den Leuchtturm am Cap de Formentor, wo wir eine längere Regenerationspause einlegten und uns mit Kaffee, Cola und Pizza versorgten.


Den Rückweg gingen wir deutlich zügiger an. Ein letztes Mal fuhren wir dann noch hinauf zum Atalaia d’Albercutx (380 Höhenmeter), wo wir auf den Turm aus dem 16. Jahrhundert stiegen.

Danach ging es zurück ins Hotel, in dem wir nach einem äußerst ausgiebigen Abendessen früh ins Bett fielen.

Samstag, 21. März 2009

Mallorca 4. Etappe "Puig de Randa" (116 km)

Heute starteten wir zum letzten Mal in voller Besetzung, da Stefano und Sven morgen früh wieder nach Berlin fliegen werden. Wir verließen Port d’Alcúdia in südlicher Richtung, um bei Las Gaviotas auf einer kleinen Landstraße nach Sa Pobla zu fahren.


Wir gingen es erst mal sehr ruhig an und fuhren kaum über 25 km/h, um unsere Kräfte zu schonen und die Beinmuskulatur langsam zu erwärmen. Nach Sa Pobla ging es weiter Richtung Llubi, Sineu, Sant Joan und Montuiri.


Der Puig de Randa lag nun unmittelbar vor uns und die Strecke wurde langsam steiler. Gleich hinter dem Dörfchen Randa nahm die Steigung dann deutlich zu und wir kletterten zügig hinauf. Belohnt wurden wir mit einer traumhaft schönen Aussicht über die gesamte Insel.



In der Santuario de Ntra. Sra. De Cura aßen wir einen kleinen Happen und tranken Kaffee. Einen Tisch weiter saß einer der Mönche dieser alten Klosteranlage.
Nach einer Fotoserie mit unserem japanischen Fanclub machten wir uns auf den Heimweg. Wir fuhren die selbe Strecke zurück, die wir für den Hinweg gewählt hatten. In Montuiri nahmen Stefano, Sven und ich noch eine steile Rampe in Angriff, während Marcus sein angeschlagenes Knie schonen mußte.


Zurück in Port d’Alcúdia gaben Stefano und Sven ihre Räder dann bei Rolf ab. Um die beiden gebührend zu verabschieden, verbrachten wir noch einen feucht-fröhlichen Abend in der britsichen Kneipe vom Vorabend und tranken dort etliche Vodka Red Bull.

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