An unserem zweiten Tag auf der Insel ging es dann in die Berge. Doch zuvor justierte Rolf von Vamos24 noch den ein oder anderen Sattel und Lenker nach, bevor wir uns bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg nach Pollença machten. Von dort ging es dann weiter auf der Hauptstraße 220 in Richtung Sa Pobla, die wir nach einigen Kilometern jedoch wieder verließen, um dann auf einer ehemaligen Römerstraße durch den noch flachen Teil der Serra de Tramuntana zu fahren. Schon kurz vor Campanet nahmen die Hügel deutlich zu, wie auch die Gruppen von Rennradfahrern, die ebenfalls die Herausforderung suchten, welche die vor uns liegenden Berge für uns bereithielten.
Hinter Selva und Caimari ging es dann zur Sache und das Klettern begann. Nach einigen sehr anstrengenden Kilometern gab das Bergmassiv auf Höhe des Puig d’es Caragole dann einen atemberaubenden Blick hinunter ins Tal frei.
Von dort war es nicht mehr allzu weit bis zum Paß, dem Coll de sa Bataia, wo wir unsere Wasservorräte an einer Tankstelle aufüllten.
Unmittelbar hinter dem Paß stießen wir dann auf eine Kreuzung, an der wir leider rechts abbiegen mußten, da die Straße nach Sa Calobra wegen eines gewaltigen Erdrutsches gesperrt war. Die Strecke nach Sa Calobra ist aufgrund ihrer vielen Höhenmeter, der schier endlosen Serpentinen und den intensiven Anstiegen die anspruchsvollste der ganzen Insel. Sie wird nur sehr geübten und erfahrenen Radlern empfohlen. Vielleicht hat die Sperrung dieser Straße uns davor bewahrt, daß einige von uns das Interesse an Bergetappen gänzlich verlieren. Nach einer kurzen und schnellen Abfahrt erreichten wir das Monasterio de Lluc, wo Stefano für uns den in unserem Radreiseführer empfohlenen Erdbeerkuchen bestellte. Der Kellner brachte uns vier starke Kaffees und vier Stück Apfelkuchen. Ob es an Stefanos Spanischkenntnissen oder an der Überforderung des Kellners lag werden wir wohl nie erfahren. Der Apfelkuchen war aber auch sehr lecker und stärkte uns für die Fahrt zum nächsten Paß, dem Coll de l’Era.
Dann hieß es Ohren anlegen, denn es folgte eine grandiose Abfahrt ins Tal. Hohe Geschwindigkeiten und die hervorragende Aussicht entschädigten uns für die zuvor erlittenen Qualen.
Bis Pollenca konnten wir ein Tempo von etwas 40 km/h halten, nur Unterbrochen durch zwei kleine Zwischenfälle. Marcus verließ kurz die Straße und fuhr in den Graben und Stefano rutschte die Kette vom Zahnrad. Weiter ging es nach Port de Pollenca und von dort auf der 221 in Richtung Formentor. Es folgte ein knackiger Anstieg auf 380 Meter zum Talaia d’Albercutx, einem alten Aussichtsturm, der die Inselbewohner vor Piratenangriffen schützen sollte. Von dort oben hatten wir eine phänomenale Aussicht auf das Küstengebiet.
Sehr gut zu sehen waren die Illa de Formentor, Alcúdia und die gesamte Badía de Pollença. Nach einer rasanten Abfahrt ließen wir Port de Pollença links liegen und fuhren direkt über Alcúdia zurück in unser Hotel, wo wir uns mit großem Appetit über das Abendessen hermachten.
Ganz toll!
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