Freitag, 20. März 2009

Mallorca 3. Etappe "Aktive Regeneration" (117 km)

Heute Morgen waren uns die Folgen der gestrigen Etappe deutlich anzusehen. Daher wollten wir es heute ganz ruhig angehen lassen und eine eher im Flachen angesiedelte Regenerationstour fahren. Vor allem Sven und Stefano leuchteten wie in heißem Wasser gebadete Hummer.


Wir versorgten uns in einem Supermarkt mit Sonnencreme und Bananen, bevor wir uns auf den Weg machten. Auf die Berge der Serra de Tramuntana verzichteten wir heute gerne. Von Port d’Alcúdia fuhren wir zunächst direkt nach Pollença auf einer Art Schnellstrasse, auf der wir uns dann doch ein wenig unwohl fühlten, da wir uns auf einer Autobahn wähnten.

Zum Glück ging es hier nur ein kurzes Stück geradeaus, bevor wir unsere eigentliche Strecke erreichten. Dort ging es dann auf Nebenstrassen nach Pollença und dann wieder auf die Hauptstraße 220 Richtung Sa Pobla.

Unterwegs kamen uns etliche historische Rennwagen entgegen, die auch der Grund dafür waren, warum wir bezüglich der eigentlich geplanten Strecke umdisponieren mußten. Die alte Römerstrasse nach Campanet war Teil der Rallyestrecke und somit für Radfahrer gesperrt. Also ging es etwa mit Tempo 40 weiter nach Sa Pobla, in die Stadt der 1000 Stopschilder und unzähligen Einbahnstraßen.
Soviel zum Thema Regeneration. Etwas aus dem Konzept gebracht, fuhren wir anschließend von Dorf zu Dorf um zumindest das Tagesziel von 100 Kilometern zu erreichen.
In Richtung Süden führte uns die heutige Etappe dann nach Llubi, Sineu, Sant Joan, Petra und S’Avall. Zwischen S’Avall und Manacor, kurz nach einer kurzen aber schönen Abfahrt, taten dann Männer, was Männer nun einmal tun müssen. An einer relativ unbeobachteten Stelle pflücken wir reife Orangen und eine Zitrone als Wegzehrung. (Die Früchte hingen allerdings an Ästen, die über den Gartenzaun auf die Straße ragten – wir haben sie also nicht gestohlen!) Wer kann schon von sich behaupten, seine eigens gepflügte Südfrucht verspeist zu haben.
Das leckere Obst konnte unseren Appetit aber nicht ausreichend stillen, weswegen wir uns in einem Supermarkt in Manacor mit weiteren Lebensmitteln und Getränken versorgten, bevor wir uns dann auf den Rückweg machten.
Auf einer kleinen Landstraße fuhren wir von dort weiter in Richtung S’Estanyol. Die ersten drei Kilometer bestanden leider aus einer Schotterpiste, da sich dort eine größere Baustelle befand. Also schön über die miese kraftraubende Piste mit ordentlich Wind von vorne (heute war der windigste Tag unseres Trainingslagers). Hier war dann doch die Stimmung ein wenig im Keller, da sich die Strecke ewig hin zog und der Wind den Rest besorgte.

Bei Sa Canova stießen wir dann endlich auf die Hauptstraße 712, die uns nach Can Picafort und weiter nach Port d’Alcúdia führte. Hier war der Zustand der Straße wieder viel besser und wir nahmen noch einmal ordentlich Tempo auf. Sven und ich wagten auf den letzten Kilometern einen Ausreißversuch und so erreichten wir als Erste unser Hotel. Marcus und Stefano verfuhren sich dann noch kurz vor dem Ziel und kamen etwas später an. Im Hotel angekommen plünderten wir erst mal ordentlich das Büfett, in der weisen Voraussicht, das es der morgige Tag mit dem Tafelberg Puig de Randa ordentlich in sich haben wird. Beim Abendessen leuchteten Stefano und Sven trotz Sonnencremebehandlung noch roter als heute Morgen. Wir beschlossen den Abend mit ein paar Runden Airhockey und ein paar Pints in einem englischen Pub um die Ecke.

(Gemeinsamer Bericht von Sven und Ralf)

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