Endlich mal wieder in der alten Heimat. Nachdem wir letztes Jahr die kleine Runde fuhren (55 km), war dieses Jahr die 100 km Strecke dran. Aufgrund unserer bisherigen Zeiten qualifizierten wir uns für den Startblock D.
Gleich auf den ersten Kilometern hatten wir zwei kleine Ausfälle. Marcus stürzte unglücklicherweise, war aber noch in der Lage blutverschmiert auf sein Rad zu steigen und weiter zu fahren. Ralf litt unter starkem Seitenstechen, weshalb er sich leider zurückfallen lassen mußte.
Das unglaublich gute Gefühl durch die Mönkebergstraße zu fahren, angespornt durch tausendfachen Applaus, ließ diese Anfangsschwierigkeiten aber schnell in den Hintergrund rücken.
Eigentlich hatten wir uns ja vorgenommen, im Team gemeinsam Start- und Ziellinie zu überqueren. Leider hat das ja aus den schon von Ralf genannten Gründen nicht so richtig geklappt. Für uns war es ja das erste Jedermann-Rennen über 100km. Von daher sind wir alle, glaube ich, mit den Ergebnissen ganz zufrieden. In meinen bisherigen Rennen habe eigentlich nie so richtig was von Stürzen mitbekommen. In Hamburg lernte ich dann mal die andere Seite der Medaille kennen. Einmal ist mir Marcus hinter raufgefahren und hat sich dabei leider aufs Mett gelegt. Ich konnte mich gerade noch so auf dem Rad halten. Das zweite Mal bin ich in Höhe Jüterborg Millimeter an einem Ausläufer eines Kreisels vorbeigekachelt um dann ca. 500 Meter vorm Ziel gerade noch so durch eine Traube gestürzter Fahrer zu kurven. Und dann lag da ja noch dieser regungslose Körper kurz hinter der Köhlbrandbrücke auf dem Seitenstreifen. Hätte mich einer direkt nach dem Rennen gefragt, ob ich sowas noch mal machen würde, hätte ich definitiv verneint. Was für ein Irrsinn. Mittlerweile sehe ich das aber nicht mehr so eng. Und spätestens wenn es wieder heißt "Anmelden oder nicht" steht eine weitere Teilnahme außer Frage. Evtl. wagen wir uns ja an die 155Km.
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