Dienstag, 31. Mai 2011

Und wieder Wittenberge

Eigentlich gehört diese Strecke mittlerweile zum festen Bestandteil des RSGT Saisonkalenders. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass das Radsportjahr nur eine gutes war, wenn wir diese Tour mindestens einmal gefahren sind. Da wir es aber abwechslungsreich mögen, ging es dieses mal nicht in Berlin / Falkensee los, sondern erst einmal mit der Bahn nach Wittenberge um die Strecke von Hinten aufzurollen. Und auch den bekannten Weg über Bad Wilsnack haben wir uns dieses mal geschenkt und sind direkt in Wittenberge über die Elbe gefahren, um bis Havelberg die andere Seite der Elbe mal kennen zu lernen. Einen Teil der Strecke bin ich vor einigen Jahren mal mit dem Auto gefahren. Der Belag war mir da nicht wirklich gut in Erinnerung geblieben. Bei kräftigem Süd-West-Wind ging es erst einmal nach Seehausen. Dort machte Stefano in einer Baustelle direkt mal Bekanntschaft mit dem altmärkischen Sandboden, als er sich dort aufs Mett gelegt hat. Ist aber zum Glück glimpflich ausgegangen. Die Baustelle war aber nur ein kleiner Vorgeschmack auf dass, was nun folgen sollte. Bis zur Elbfähre bei Räbel wechselte der Straßenbelag zwischen rissigem Asphalt der Marke „DDR Rüttel“, Kopfsteinpflaster in bester Roubaix Manier und Schotter.

Nur in einigen Orten gab es mal eine kurze Erholung mit neuem Solidarpackt Asphalt. Als wir die Fähre erreicht hatten, waren Hände und Füße kaum noch zu spüren. Unserer guten Laune tat das aber keinen Abbruch. Da wir eh noch auf die Fähre warten mussten, wurden lustig Fotos gemacht und Fruchtriegel getauscht. Die von Alete kamen besonders gut an.

Nach der Fähre ging es ein kleines Stück auf Kopfsteinpflaster weiter bis wir Havelberg erreicht hatten. Ab hier war am Belag nichts mehr auszusetzen. Mit Wind von schräg hinten rollten wir in anständigem Tempo über Strohdene, Rhinow nach Friesack. Ab hier fiel Ralf aber immer wieder weit nach hinten, da der Sattel an seinem neuen Rad seinen Hintern mittlerweile in eine Brei-ähnliche Masse verwandelt hatte. Jeder weitere Kilometer wäre für ihn pure Quälerei gewesen und so sind Stefano und er dann in Paulinenaue in die Bahn gestiegen. Da ich schon ziemlich spät dran war, gab ich auf den letzten 34 km noch mal alles und war etwas über eine Stunde später Zuhause. Insgesamt standen dann 140 km auf der Uhr. Schön war es und das nächste mal nehmen wir ganz sicher wieder die alte Strecke.

Beliebte Posts