Endlich war der Tag gekommen, an der wir unsere lange geplante Harzrunden absolvieren konnten. Marcus, Philipp, Andreas und Ich nahmen am Samstag Früh um kurz nach Sieben den Elbe-Harz-Express Richtung Wernigerode. Hin- und Rückfahrt kosteten inkl. Fahrräder € 21,-. Ein Preis, mit dem man bei der Deutschen Bahn wahrscheinlich nicht mal bis nach Magdeburg kommt. Cateringpreise und Service waren erstklassig. Schon vor der Reise waren die Wetteraussichten aber eher als bescheiden zu bezeichnen. In Wernigerode angekommen regnete es auch erst mal ordentlich. Klamotten ins Schließfach gepackt, kurz orientiert und schon war der Schauer vorbei und es konnte losgehen. Da es uns sinnvoller erschien, nicht direkt in die Berge zu fahren, nahmen wir die Route über Oker, auf der wir uns erst einmal einrollen konnten. Bei kräftigem Gegenwind ging es auf flacher bis leicht hügeliger Strecke Richtung Westen. In Oker angekommen dann links ab auf der B498, die sanft (ca. 2-4% Steigung) Richtung Hochharz führte. Leider hatte Andreas schon nach ca. 4km bergauf einen Platten. Marcus und ich fuhren weiter, da Philipp und Andreas bei ihrem „bergauf“-Tempo uns schnell wieder einholen würden. Kurz vor Altenau fing es dann wieder richtig an zu schütten, so dass wir uns in einer Bushaltestelle unterstellten mussten. Die anderen beiden kamen kurze Zeit später völlig durchnässt ebenfalls an. Als es wieder aufhörte, ging es über Altenau Richtung Dammhaus. Dort angekommen fing es wieder an zu gießen, so dass wir erst mal im nächsten Gasthaus einkehrten. Dort wurde sich kräftig gestärkt um die noch kommenden Aufgaben bewältigen zu können. Ausgekühlt ging es dann direkt ca. 6,5km bergauf. Kurz vor Sonneberg führte unser Weg dann rechts auf einem asphaltierten Forstweg Richtung Tal. Durch den Regen und den Blättern, Holzresten und was da noch so alles auf dem Weg lag, wurde die Abfahrt zu einer äußerst glitschigen Angelegenheit. Und wie sollte es auch anders sein, auf der Hälfte des Weges fing es wieder richtig kräftig an zu regnen. Also stellten wir uns bei einer verlassen Jagdhütte unter. Anschließend ging es aber nur kurz weiter, da ich dann ebenfalls einen Platten hatte. Wir hatten nur zwei CO2-Pumpen mit insgesamt 3 Kartuschen dabei, 2 Kartuschen waren aber schon bei Andi´s Platten drauf gegangen, also durfte ab jetzt nichts mehr passieren. Auch bekamen wir durch die ständigen Pausen so langsam ein Zeitproblem. Der einzige HEX-Zug Richtung Berlin fuhr um 17:36 Uhr. Also ging es nach dem Motte „Wetter jetzt egal“ hoch nach St. Andreasberg. Dort die legendäre Breite Strasse mit ihren ca. 22% erklommen um dann am Ende des Ortes rechts Richtung Odertal zu fahren. Nur leider war die Strasse gesperrt. Hätten wir die Umleitung genommen, hätten wir den Zug definitiv verpasst. So langsam bekamen wir das Gefühl, dieser Trip stehe unter einem ganz schlechten Stern. So nach dem Motte „wird schon irgendwie gehen“ ging es dann die Baustellenstrasse runter. Zum Glück wurde nur in den Serpentinenkurven der Asphalt entfernt, so dass wir ohne größere Schwierigkeiten in Odertal ankamen. Hier ging es dann wieder 6km rauf bis nach Braunlage. Mittlerweile war es schon 16:30 Uhr. So schnell wir konnten fuhren wir weiter nach Elend, wo es zum letzen Mal ca. 150hm bis nach Schierke zu überwinden galt. Hier hatte ich dann zugegebenermaßen keine Lust mehr. Ich denke, den anderen ging es ähnlich. Ab Schierke führte der Rest unseres Weges zurück nach Wernigerode mehr oder weniger nur noch bergab. Um 17:25 kamen Philipp, Andreas und ich am Bahnhof an. Nur von Marcus war noch nichts zu sehen. So langsam wurde ich dann doch nervös. Um 17:33 Uhr rollt er aber auch im Bahnhof ein, so dass wir kollektiv nach Hause fahren konnten. Das nennt man dann wohl Punktlandung. Gegen 21 Uhr war ich dann wieder in Falkensee. Bis aufs Wetter und die Platten war es wirklich nett und schreit nach Wiederholung.
Dienstag, 28. Juli 2009
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